Method Victim and Player

Zweck

Um „agile Verhaltensweisen“ leben zu können, bedarf es einer passenden inneren Einstellung. Auch wenn Mindsets eine sehr persönliche An-gelegenheit sind, kann man seine eigene Haltung durchaus „trainieren“. Hier geht es um die innere Haltung, Verantwortung zu übernehmen. Die Beschreibungen entstammen von Prof. Fred Kofman Buch “Conscious Business”.

Schritt für Schritt Anleitung

Eine innere “Opferhaltung” bedeutet, dass man im Außen nach Gründen sucht, warum etwas nicht geklappt hat. Z.B. pünktlich zur Arbeit zu kommen. Man verweist, bspw. auf den starken Verkehr. Somit ist man selber nicht schuld. Das fühlt sich im ersten Moment auch ziemlich gut an. Es bedeutet aber auch, dass man nichts verändern kann. In einer „verantwortlichen“ Haltung prüfe ich was mein eigener Anteil daran ist und habe somit auch die Möglichkeit etwas zu ändern. In diesem Bsp. Ich höre morgens den Verkehrsfunk und kann dann besser die Fahrtzeit einschätzen.

Runde 1 der Übung:

Anleitung für den Facilitator:

“Trefft Euch bitte zu zweit. Person A denkt über eine Situation nach, die für ihn/sie sehr ärgerlich ist oder war. Dabei kann es sich um Konflikte mit Kollegen, schlechte Projekte, unangenehme Chefs usw. handeln.

Ihr könnt Eure Situation auch anonym beschreiben. Person B versucht, sich mit den unten aufgeführten Fragen in einer “Opferhaltung” zu halten. Es geht nicht darum, eine Lösung für die Situation zu finden, sondern zu erleben wie es sich anfühlt in der “Opferhaltung” zu bleiben. Anschließend reflektiert bitte, wie es sich angefühlt hat, bewusst in der “Opferposition” zu sein und auch wie es für den Fragenden war.”

Fragen, die eine Opfer-Haltung unterstützen:

  • Was ist dir denn zugestoßen?
  • Wer hat Dich denn in diese Situation gebracht?
  • Was hat er/ sie dir angetan?
  • Wie kannst du dich dafür rächen?
  • Was hättest du eigentlich von dieser Person gedacht?
  • Welche Strafe sollte sie erhalten?

Runde 2 der Übung::

Facilitator: “Die gleichen Paare. Person A erzählt von der gleichen ärgerlichen Situation. Nun geht Person B zu einer “unterstützenden/lösungsorientierten” Frage über und versucht, Person A in eine andere Position zu bringen – in eine kreative Rolle. Er/sie verwendet die unten aufgeführten Fragen.”

Fragen, die eine Gestalterhaltung-Haltung unterstützen:

  • Was war/ ist deine besondere Herausforderung?
  • Wie hast du reagiert/ geantwortet?
  • Was hat funktioniert?
  • Was würdest du beim nächsten Mal anders machen?
  • Was war/ ist dein Anteil an der Situation?
  • Was hast du daraus gelernt?

Anschließend mit den Teilnehmern reflektieren, welche Gefühle in den unterschiedlichen Situationen entstanden sind und welche Learnings sie mitnehmen.

Schlussfolgerung:

Jeder von uns geht auch gerne mal in die Opferhaltung. Es ist nur wichtig zu erkennen, wann man welche Haltung nutzt und kann diese bewusst wechseln. Insbesondere in der Rolle als Facilitator ist es hilfreich bei sich, aber auch den Teilnehmern erkennen zu können, welche Haltung sie gerade einnehmen und wie man sie ggf. unterstützen kann in eine „Gestalter“-Haltung zu wechseln.
Wer nicht seinen Anteil am Problem sehen kann, kann auch nicht Teil der Lösung sein.

Effective Thinking Patterns

Quelle:

Exercise developed by Fred Kofman in his book:

Fred Kofman: Conscious Business: How to Build Value Through Values. Sounds True Inc.: Louisville 2006

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Anforderungen

Gruppengröße

kein Limit in Paaren

Zeit

circa 30 Minuten

Material

Stelle die begleitende Fragen zur Verfügung, damit alle sie sehen können.

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